anlehnend an den „Brief an die Frauen“ aus dem Buch „Königin und Samurai“ von Andrea und Veit Lindau.
Ich möchte noch einmal über Liebe schreiben und trotzdem ganz anders. Ich möchte über die Begegnung von Mann und Frau schreiben. Über das Potential und all das, was wir nicht mehr brauchen. Über das, was wir sind und was wir nicht sind. Denn die Königin in mir erwacht und ich wünsche jeder Frau, dass auch ihre innere Königin erwacht und laut von innen an die Tür klopft, um Einlass gewährt zu bekommen. Wenn du sie hörst, lerne sie kennen, werde zu ihr, sie tut dir gut, das verspreche ich dir.
Schwester, was möchtest du? Möchtest du weiterhin Beziehungen leben, in denen du um Aufmerksamkeit bettelst und glaubst, ohne den Mann nicht vollständig zu sein?
Ich möchte dich zur Selbstwirksamkeit ermutigen. Erwecke die Löwin in dir, gib dich dem Leben hin, komm an deinen Platz. Dann brauchst du niemanden mehr.
Ich schreibe das, weil ich gerade genau das erleben darf. Ich lade einen Mann in mein Feld ein, weil ich ihn gut finde, weil ich seine Kraft spüre und fühlen mag, aber nicht, weil ich ihn brauche. Ich hänge nicht davon ab, ob er bei mir ist, oder sich meldet. Wenn wir miteinander sind, ist es wunderschöne Co-kreation und danach bin ich wieder ganz bei mir, glücklich, vollständig. Bleib bei dir Schwester, wenn der Mann gerade nicht da ist. Du bist alles, was du brauchst.
Ermächtige dich und zeig dich in deiner Weiblichkeit, deinem Feuer, mit deinem Blut und deiner Freude, deinem Schmerz, deiner Wut, deiner Ekstase und der tief ruhenden Stille in dir.
Denn all das bist du in deiner Vollkommenheit. Ein Mann, der dich erkennt, der die Königin, die Zauberin vor sich erkennt, wenn sie ihm gegenübersteht, wird sie genauso behandeln. Gib dich nicht länger mit weniger zufrieden. Sei in seiner Anwesenheit nicht länger eine Version von dir, die dir nicht entspricht, nur, um ihm du gefallen. Sei wahrhaftig.
Wenn du in deine Kraft und Klarheit kommst, gibst dem Mann zwei wundervolle Möglichkeiten: Mitzugehen, mitzuwachsen, zu erblühen, oder zu gehen. In beiden Fällen beschenkt er dich. Halte nicht länger an etwas fest, was nicht zu dir gehört, nur, um nicht allein sein zu müssen. Halte dich aus, mute dich dir zu, oder komme mit anderen Frauen zusammen, die dich stärken, dir guttun.
Ich schreibe diese Zeilen nicht aus der Motivation heraus, gegen Männer zu schießen. Ich liebe dich, Mann, und diese Zeilen richten sich natürlich genauso an dich, wenn sie dich berühren. Ich schreibe das hier für die Ermächtigung von Mann UND Frau in Begegnung, in Beziehung. Für die Liebe und das Ende des gegenseitigen Missbrauchs, des Einengens, der Projektion.
Ich höre meinen Ruf, dich einzuladen, dich voll und ganz zu zeigen. Ich träume von einer neuen Erde, auf der uns das gelingt.
Und ich bitte dich von Herz zu Herz, mach den ersten Schritt und sei ein Teil davon.
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