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AutorenbildRebecca von Faber

Über Liebe und Schmerz

Aktualisiert: 9. Dez. 2019

Der Sinn des sich Fühlens

Ich habe gelernt, richtig zu lieben. Bedingungslos, vollkommen und komplett ohne Verstand. Und es ist das Beste, was mir je passiert ist. Das Internet sagt uns, wir sollen uns verschließen, um nicht verletzt zu werden, wir sollen uns verstellen, um nicht gesehen zu werden und vor allem wird uns gesagt, stark sein bedeutet, Gefühle zu unterdrücken und uns vor unseren Mitmenschen zu verstecken.

Damit habe ich aufgehört. Meine Gefühle sind schließlich ein Teil von mir und den zeige ich auch gerne. Mit meinen Gefühlen in Kontakt zu kommen, hat mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Und es sind nicht nur schöne Momente, die sich zeigen, es ist nicht nur Freude, die ich fühle. Ich weine viel, ich spüre Wut und Angst und das fühlt sich richtig beschissen an. Aber ich spüre, dass es mir gut tut, auch dieses Gefühlen ihren Platz zu gewähren. Schließlich entlädt sich dadurch Energie, die sich sonst in meinem Körper aufstauen würde und einen Teil von mir blockiert. Sie freizusetzen, schafft wieder Platz für Liebe und Freude. Und diese in einer solchen Intensität zu fühlen, ist einfach nur wunderschön.

Ohne Schmerz können wir die Liebe nicht so sehr schätzen. Je mehr wir für unsere eigenen Verletzungen da sind, umso mehr Glück kann sich in uns freisetzen. Und wenn wir durch all unseren Schmerz gegangen sind, wird die Liebe irgendwann zum Dauerzustand.

Mittlerweile bin ich dankbar, wenn mir mein Körper Zugang zu meinem Schmerz gewährt. Schließlich war ich 17 Jahre meines Lebens nie für ihn da, habe mich dafür verurteilt, intensiv zu fühlen und mir manchmal gewünscht, einfach gar nicht mehr empfinden zu müssen. Bis ich verstanden habe, dass es nicht ganz gesund sein kann, so einen wichtigen Teil meines Selbst abzulehnen, hat es einige Zeit gedauert. Ich habe vieles runtergeschluckt, was ich jetzt mit viel Geduld aufarbeiten darf.

 

Lieben ist einfach.

Wenn du ehrlich und bedingungslos lieben willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als bei dir selbst anzufangen. Gib alles auf, was du nicht an dir magst. Und damit meine ich nicht unbedingt, dass du die Dinge ändern musst, sondern deine Gedanken.

Denn DU bist wundervoll! Alles an dir ist genauso, wie es ein soll.

Sobald du glaubst, du liebst dich, kannst du es an anderen Menschen ausprobieren. Beobachte dich, besonders in Situationen, die dich früher wütend oder traurig gemacht haben, die dich getriggert haben. Schließlich projizieren wir unsere eigenen Themen immer auf andere Menschen um uns herum. Lass los. Geh durch den Schmerz und lass ihn dann los. Es liegt nicht an deinem Gegenüber. Schau bei dir nach, aber verurteile dich nicht. Es ist nicht deine Schuld. Es ist okay.

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